Kirchen und Kapellen in Arnbruck
Kirchen und Kapellen in Arnbruck sind die Pfarrkirche St. Bartholomäus, die Liebfrauenkapelle, die Steinkreuzkapelle und die Vituskapelle.
Beschreibung
Geschichte der Pfarrei
- 1209: Erste urkundliche Erwähnung. Graf Berthold III. von Bogen schenkt Abt Poppo von Niederalteich die Mutterkirche zu "Aennprukke" samt den Tochterkirchen Böbrach, Sakkenried und Wettzell gegen einen jährlichen Zins. Als Zeuge hierfür wird ein Pfarrer Dietrich genannt.
- bis 1803: Bis zur Säkularisation gehörte Arnbruck zum Kloster Niederalteich. Die Pfarrei Arnbruck war mit Viechtach und Geiersthal eine der drei Urpfarreien im Dekanat Viechtach.
- Der Pfarrsprengel umfasste die Gemeinde Arnbruck (ohne die westlichen Ortschaften) sowie die gesamte Gemeinde Drachselsried.
- 1923: Drachselsried wurde selbstständige Pfarrei.
Pfarrkirche St. Bartholomäus
Seit wann genau die Pfarrkirche über Arnbruck thront ist nicht genau bekannt. Karl Gröber gibt einen Hinweis: Chor und Turm sind frühgotisch. Er setzt die Anfänge der heutigen Pfarrkirche in die Zeit von 1235 bis 1270. In die Zeit der Spätgotik, um 1440, dürfte die Entstehung der Holzfigur des Kirchenpatrons St. Bartholomäus fallen, sowie die des Taufsteins, der heute noch in Gebrauch ist. 1674 wurde beantragt, das zu kleine Kirchengebäude zu erweitern. Nach erfolgreicher Finanzierung und zügig voranschreitenden Bauarbeiten konnte 1676 der Neubau eingeweiht werden. Im 18. Jahrhundert ging man daran, dass Kircheninnere neu zu gestalten und im 19. Jahrhundert wurde der Turm neugestaltet. Unter Pfarrer Jakob Fink (1959-1977) wurde eine Heizung eingebaut, eine Orgel angeschafft und viele weitere Projekte umgesetzt. Im Juni 2006 begannen die Arbeiten zu einer erneuten, umfassenden Kirchensanierung und 2007 folgte die Neugestaltung des Altarraumes.
Die Liebfrauenkapelle
Das Kirchei, sowie die Arnbrucker die Kapelle Maria Heimsuchung nennen, war in früheren Zeiten ein bekannter Wallfahrtsort im Zellertal. Zur Entstehung gibt es, von der Legende um Wolfgang Schleiderl, sieben Versionen. Überliefert aus 1860 ist die gängigste Fassung: Wolfgang Schleiderl war schwer krank und glaubte im Traum die seligste Jungfrau Maria gesehen zu haben. Diese soll ihm gesagt haben, dass er wieder gesund werden würde, wenn er ihr zu Ehren eine Kapelle bauen würde. Darin soll er eine Marienfigur aus der Klosterkirche Niederalteich aufstellen. Als Erbauer ist Schleider tatsächlich bestätigt, da auf einer steinernen Tafel an der Kriche sein Name dazu genannt ist. Ende Juni/Anfang Juli findet jährlich die Kirchei-Kirwa, das Patrozinium der Liebfrauenkapelle statt. Dieses startet traditionell Freitags um 22.00 Uhr mit der Lichterprozession durch das illuminierte Dorf.
Die Steinkreuzkapelle
Auf einem sanften Hügel zwischen Arnbruck und Thalersdorf steht die Steinkreuzkapelle. Bevor die heutige Kapelle erbaut wurde stand hier eine uralte Kapelle genannt zum Steinkreuz. Diese kam während der Kriegszeit stark herunter und so entschlossen sich die Thalersdorfer diese wieder herzurichten. Bei den Instandsetzungsarbeiten fielen aber die Mauern auseinander und man zögerte nicht lange und begann mit einem Neubau. Nach einem Plan für einen Bau, den 1913 der Bauer Johann Muhr von Hötzelsried errichten wollte. Allerdings hatte man versäumt, den Entwurf bei den Behörden einzureichen und so war es für Pfarrer Max Kroiß nicht so einfach das Einverständnis des Bischofs zur Benediktion einzuholen. Schließlich konnte die Kapelle aber 1924 eingeweiht werden. Gebaut wurde die Steinkreuzkapelle als Kriegergedächtniskapelle für 20 Gefallene aus Thalersdorf und der näheren Umgebung. Jedes Jahr am letzten Sonntag im Juli findet das Wirterer Dorffest statt mit Festzug und Gottesdienst an der Steinkreuzkapelle.
Die Vituskapelle
Mitten im Ort, doch trotzdem etwas versteckt, liegt die Vituskapelle (auch "Veitskapelle" genannt) in einem malerischen Winkel von Arnbruck. Ihre Erbauung verdankt die Kapelle einem Gelübte. Der Arnbrucker Krämer Hans Achatz gelobte 1668 auf einer Wallfahrt nach St. Wolfgang im Salzkammergut deren Bau, wenn er von schwerer Krankheit genesen sollte. Dies geschah und er erbaute 1688 die dem Märtyrer St. Vitus geweihte Kapelle. Diesen stellt auch das Altarbild dar, das von den Heiligen Erasmus und Benno flankiert wird. Seit 1803 ist die Vituskapelle Eigentum der Gemeinde. Sie war Toten-, dann Kriegergedächtniskapelle und wurde seit 1945 von der evangelischen Kirchengemeinde als Gotteshaus genutzt. 1993-1995 wurde die Kapelle bei der Dorferneuerung grundlegend restauriert.
Kontakt
Adresse
Tourist-Information Arnbruck
Gemeindezentrum 1
93471 Arnbruck