Auto-Routen an der Glasstraße

Auf der Glasstraße vom Nationalpark nach Passau

Route 5: Glas-Urwälder und ein Goldener Handelsweg

Die großflächige Waldregion vom Nationalpark Bayerischer Wald bis zum Dreiländereck ist die wohl ursprünglichste Region Ostbayerns.

Sie vermittelt als letzte noch den Eindruck jenes unwirtlichen Ur-Waldes mit seinen Baumriesen und dichtem Bewuchs. Am Rande des Nationalparks Bayerischer Wald liegt das alte Glaszentrum Spiegelau und Riedlhütte.

 

In St. Oswald kann man im Waldkundlichen Museum selbst Hand an eine Glasmacherpfeife legen und seine eigene Glaskugel blasen. Über die ehemaligen Glashüttenorte Altschönau, Neuschönau und Schönbrunn geht es in die Stadt Grafenau, in der viele Glasveredler ansässig waren. Heute lockt ein Besuch im Schnupftabakmuseum.

 

In den Orten Kreuzberg, Bierhütte, Raimundsreut, Hohenau und Perlesreut pflegten im 18. und 19. Jh. zahlreiche Malerfamilien die Hinterglasmalerei. Im etwa 1700 erbauten Schramlhaus, heute das Wolfsteiner Heimatmuseum in Freyung, vermittelt eine reiche Sammlung einen Eindruck dieser traditionellen Volkskunst.

 

Durch den Grenzort Philippsreut führte einst die Salz-Handelsroute, der mittelalterliche Säumerweg oder Goldene Steig, auf der neben Salz auch Getreide, Gewürze, Wein, Tuchwaren und Waldglas zwischen Passau und Böhmen transportiert wurde. In Waldkirchen, einer Raststatt der damaligen Händler, zeigt heute das Museum Goldener Steig die wechselvolle und interessante Geschichte dieses alten Handelsweges.

 

Im Dreiländereck Deutschland-Tschechien-Österreich erhebt sich das Bergmassiv des Böhmerwaldes mit dem Dreisesselberg. In diesem Gebiet befand sich einst ein Glaszentrum, was Hüttenreste in Altreichenau, Neureichenau, Grainet und Hinterschmiding belegen.

 

Über Röhrnbach und Fürsteneck lohnt ein Aufenthalt in Tittling, wo sich eines der größten Freilichtmuseen Europas mit rund 150 Anwesen aus der Zeit von 1580 bis 1850 befindet.

 

Von Tittling aus führt eine Hochstraße Richtung Passau, die nach allen Seiten einen weiten Ausblick gewährt, bis man schließlich ins Donautal hinab gelangt und die Dreiflüssestadt mit ihren unzähligen Sehenswürdigkeiten erreicht.