Die Region in und um den Zwieseler Winkel, jener Raum zwischen Arber, Zwiesel und Frauenau, ist eine Kernregion der Glasherstellung im Bayerischen Wald, in der seit etwa 1.400 nachweislich und ununterbrochen Glas geblasen wird.
In Bayerisch Eisenstein produzierte einst an der Handelsstraße Böhmweg die Spiegelglasfabrik Elisenthal. Am Grenzbahnhof kann man die gläserne Arche bewundern.
Der Glasfabrikbetrieb in Regenhütte wurde 1986 eingestellt, jedoch besteht sie heute noch als Schauglashütte. Weiter auf der Glasstraße Richtung Zwiesel durchfährt man die frühere Spiegelglasproduktionsstätte Ludwigsthal, Lindbergmühle, Spiegelhütte und Buchenau, allesamt für die Produktion von Jugendstilglas bekannt.
Vor den Toren Zwiesels liegt die Krystallglas-Manufaktur Theresienthal GmbH, in der immer noch meisterhaftes Glas geblasen wird.
In Zwiesel hat sich eine Vielzahl von individuellen Werkstätten, Werkstattgalerien und Glasstudios niedergelassen, an deren Existenz sicherlich die 1904 gegründete Zwieseler Glasfachschule mit ihren handwerklich-individuell ausgebildeten Absolventen einen nicht unbedeutenden Anteil trägt.
Über Rabenstein und vorbei an dem ehemaligen Glashüttenort Oberzwieselau kommt man in den idyllischen Ort Frauenau mit seinem Glasmuseum.
Außerdem ist Frauenau die Heimat der ältesten Glashütte des Bayerischen Waldes, der Freiherr von Poschinger Glashütte, sowie der kreativen und ideenreichen Glashütte Eisch.
Der Glaskünstler Erwin Eisch gilt als Wegbereiter und einer der geistigen Väter der Studioglasbewegung. Noch heute ist er Impulsgeber und Querdenker der Glashütte Eisch.